Inspiration …
Es gibt Wörter die sofort mit mir klingend in Resonanz gehen. Wörter, die leuchten und in mir ein wohliges Gefühl auslösen.
Inspiration ist eines dieser Wörter und so habe ich mich sofort inspiriert gefühlt, an der Blogparade von Elke teilzunehmen.
Wenn ein Wort in mir anklingt, fühlt es sich für mich an, als könnte ich in meinem Inneren ein kleines Xylophon aus Kindertagen wahrnehmen, das beim Anschlagen einen Ton erzeugt und einen inneren Raum füllt. Ich halte inne und merke:
Inspiration löst Freude und Neugier aus. Sie öffnet mir einen Raum in dem Staunen und Entdecken möglich ist und ungeahnte Möglichkeiten erdacht werden. Einen Raum, in dem ich mich – wenn ich ihn erst mal gefunden habe (oder er mich?) – geduldig niederlassen kann und gespannt beobachte, was passiert.
Inspiration öffnet ein Fenster, durch das ich weit über den Tellerrand hinausschauen kann. Dorthin wo ein zarter Hauch von Wundern in der Luft liegt.
Vielleicht fragst Du Dich jetzt, wo dieser Raum ist? Wo Du ihn finden kannst? Vielleicht kennst Du ja diesen Raum schon längst und kannst uns auch erzählen, wo Du Deine Inspirationen findest.
In diesem Artikel möchte ich von meinem Raum – oder besser gesagt von meinen Inspirations-Räumen erzählen.
Wo genau finde ich Inspiration?
Wann brauche ich Inspiration?
Wer oder was inspiriert mich überhaupt?
Ich könnte jetzt ganz lapidar antworten: „überall, immer und alles“. Aber dann wäre der Artikel schon zu Ende und es wäre alles und letztendlich gar nichts gesagt. Wenig inspirierend, nicht wahr?
Deshalb lade ich Dich ein, ein paar Minuten mit mir an meinen Lieblingsplatz am Meer der Inspiration zu begegnen. Nimm Platz auf meiner bunten Strandmatte und atme die frische Luft und schmecke das Salz auf Deinen Lippen. Siehst Du meine Muscheln? Sie werden jetzt pure Inspiration. Ich lege sie zunächst ganz rational der Größe nach sortiert in eine kleine Spirale.
Inspiration braucht Vielfalt
Keine Muschel gleicht der anderen und doch sind sie sich ähnlich. Mein Leben ist voller Vielfalt und doch trägt immer alles eine gewisse Ähnlichkeit in sich. Ich lasse mich von diesem Gedanken und dem Blick auf die Vielfalt inspirieren. Wofür steht die größte Muschel in meinem Leben? Wofür die Kleinste? Liegen sie von ihrer Priorität aus betrachtet am richtigen Platz der Spirale?
Inspiration braucht Schönheit
Schönheit liegt bekanntlich im Auge des Betrachters. Ein nasser Sand kann sich herrlich unter den Füßen anfühlen. Wenn wir am Strand spazieren gehen. Im Wohnzimmer möchte ich ihn nicht unbedingt auf meinem Parkettboden haben. Inspiration braucht ein Feld der Schönheit. Das gilt nicht nur für den nassen Sand, sondern auch für meine Umgebung. Ich gestalte mir immer wieder einen neuen „Anker“ für Inspiration. Mal ersetze ich meinen Laptop durch gespitzte Farbstifte und male „gedankenverloren“ ein Mandala, um meine Alltagsgedanken zu verlieren und mich für die Schönheit neuer Ideen zu öffnen.
Inspiration braucht Weite
Meine besten Ideen für Workshop-Inhalte und Übungen finde ich immer an Plätzen, die mir viel Raum lassen. Ein übervoller Schreibtisch blockiert mich. Eine unaufgeräumte Küche bremst mich aus. Zu viele unerledigte Dinge machen mich eng und unkreativ. Wenn mich jedoch die Muse küssen soll, packe ich mein kleines Notizbuch, meinen Stift und gehe raus. Möglichst an einen Platz, an dem ich eine gute Weitsicht habe. Damit sich meine Gedanken ausdehnen können.
Inspiration braucht Stille
Inspiration ist eine leise innere Eingebung. Sie ist vielmehr ein Gefühl als ein Laut. Viele Menschen fürchten sich jedoch vor der Stille. Sie erzeugt in ihnen ein Gefühl der Einsamkeit oder des Alleinseins. In unserer turbulenten rasanten Welt haben wir uns längst viel eher an den Lärm gewöhnt als an die Stille. Multitasking-Prozesse laufen automatisiert ab und das Handy ist uns fast schon an die Hand gewachsen. Wer immer für andere erreichbar sein will, kann seiner inneren Stimme nicht mehr lauschen. Weil sie sich gegen das Getöse des Alltags nicht mehr durchsetzen kann. Vielleicht wird gerade im Business deshalb so viel abgeschrieben und kopiert, weil uns glaubhaft gemacht wird, dass der schnelle Erfolg nur kommt, wenn wir es so wie alle machen. Und so ziehe ich mich immer wieder ganz bewusst in die Stille zurück und frage: „Was ist da noch, wenn ich alles drum herum abschalte?“
Inspiration braucht Kreativität
Wenn wir immer das tun, was wir schon immer getan haben, wird sich entweder nicht allzu viel – oder plötzlich alles verändern. Kreativität schenkt immens viel Inspiration. Wenn ich eine Ziel-, Wunsch, oder Glücks-Collage baue, sind es die vielen gesammelten Bilder, Sprüche, Karten, Überschriften, Wörter oder Slogans, die mich inspirieren. Schreiben ist für mich eine Quelle der Inspiration. Mittlerweile habe ich unzählige Schreibübungen entwickelt, die wie eine Vitaminspritze für eine wahre Explosion an Inspiration sorgen.
Doch wie alles im Leben hat auch die leise, zarte Inspiration nicht nur eine innere, stille Seite, sondern auch eine farbenfrohe, quirlige, wilde, laute Seite. Dann lasse ich mich inspirieren:
Inspiration braucht Kommunikation
Oft werde ich gefragt, woher ich all die vielen Ideen für meine Workshops und Seminare habe. Sie entstehen aus der Kommunikation mit meinen Klienten. Weil ich weiß, dass eine verständliche Bildersprache in meinen Trainings und Coachings ein tiefes Verstehen möglich macht. Meine Wolkenschieber, Routenplaner und Lebens-Hebammen-Titel sind bedeutsame Inspirationen, die von meinen Klienten kommen. Wenn eine Klientin mir sagt, sie hat nach einem Strohhalm gesucht und in mir einen ganzen Baumstamm gefunden, dann erzeugt das eine pure Inspiration. Für sie UND für mich.
Die meisten Gespräche sind für mich Inspiration. Als Trainerin und LebensDolmetscherin® muss ich hinter die gesprochenen Worte hören und hinter die geschriebenen Zeilen lesen können. Dort ist ein riesiger Raum der Inspiration. Wichtig für diese Art von Inspiration ist, dass ich ganz bei den Worten meines Gegenübers bleibe – und nicht schon bei den Antworten.
Inspiration braucht Kunst
Es sind und waren schon immer die Künstler und ihre Kunstwerke, die Musiker und Komponisten, die Schriftsteller und ihre unzähligen Bücher, die Filmemacher und Philosophen, die mich inspirieren. Und niemals zu vergessen die Kunst der Selbstständigen aus ganz vielen anderen Bereichen, die mich inspirieren. Zum Beispiel Elke Schwan-Köhr, die ein wundervoller Text-Künstler ist und pure Inspiration mit Worten malen kann. Oder der Fotograf Christian Dangel. Der mir nicht nur lizenz-sichere Bilder für meine Artikel, sondern mittlerweile auch ein Fundus an Foto-Inspirationen liefert. Wenn ich durch seinen Fotografien-Shop bummle, bekomme ich sofort neue Ideen für Kurse und Blogartikel.
Inspiration braucht Empfang
So wie ein Radio, das keinen klaren Sender findet, unerträglich rauscht, braucht Inspiration unsere Bereitschaft für Empfang. Nichts in unserem Leben geschieht unnötig. Natürlich könnten wir – rein menschlich betrachtet – auf die eine oder andere Erfahrung leicht verzichten, aber wenn es uns gelingt, trotz aller „Stör-Sendern“ uns auf Empfang(en) auszurichten, sind wir immer an die Quelle der Inspiration angeschlossen. Und so hat auch dieser Artikel und die wundervolle Idee von Elke für diese Blogparade meinen Sender fein justiert und mich inspiriert, in Kürze einen Online-Schreib-Workshop „Inspirations-Quelle Schreiben“ für Dich vorzubereiten. Infos gibt es in Kürze in meinem Newsletter – meld dich schnell an, wenn du immer auf dem Laufenden bleiben möchtest.
Inspirierende Gedanken zu Dir.
WEIL DU WICHTIG BIST
Herzlichst
Silke
So wunderschön bildhaft geschrieben! Ich spüre ganz viel Liebe in Deinen Worten. Danke dafür!
Liebe Cornelia,
herzlichen Dank für Dein so liebevolles Feedback.
Herzliche Grüße zu Dir.
♥ Silke ♥