Herzlich willkommen zum 2. Teil der Gedanken-Perlen im April und gleich vorab herzlichen DANK für die vielen Mails zum Teil 1 dieses Blogartikels.
Das vorherrschende Thema in den Mails war: Nein, nicht Corona! Auch wenn dieser Begriff in beinahe jeder Mail tatsächlich auftauchte.
Die Themen waren:
Auf Platz 1: Angst und Sorge.
Auf Platz 2: Gewohnheit („nichts ist mehr wie es war!“) und die dadurch entstehenden Veränderungen.
Auf Platz 3: die damit verbundene Unordnung und das Chaos
Im Grunde genommen genau die Themen, die mir als Trainerin für Stress- und Konfliktbewältigung auch in „normalen Zeiten“ tagtäglich begegnen.
Doch dieses Mal bekam der „Schuldige“ einen gemeinsamen Namen: Corona.
Die Probleme sind also, wie die vielen Rückmeldungen zeigten, dieselben geblieben, wenngleich sie im Moment alle in eine gemeinsame „Drum-Herum-Verpackung namens Corona eingewickelt werden.
Am besten packen wir jetzt die Corona-Verpackung weg und schauen nach ein paar Strategien und Übungen die nicht nur in Corona-Zeiten, sondern immer funktionieren.
Thema Angst
Angst hat unendlich viele Gesichter. Deshalb kann ich an dieser Stelle nur ganz oberflächlich darauf eingehen. Alle spezifischen Angst-Themen habe ich in persönlichen Mails detailliert beantwortet. Doch seit Wochen liegt eine deutlich stärkere kollektive Angst- und Fluchtschwingung über unserer Welt, die mehr oder weniger Einfluss auch auf sonst eher mutige Menschen hat.
Die Strategie: Prüfe genau, was diese Angst aufbauscht und nährt und was sie abschwächt. Mach dir bewusst, dass du der Chef über deine Gedanken bist. Sortiere deshalb gerade jetzt sämtliche Nachrichten von außen sehr genau. Du kannst die Nachrichten lesen oder hören, du MUSST es aber nicht! Insbesondere dann nicht, wenn sie dich nicht positiv stimmen.
Ordnung beginnt in unserem Inneren. Und hat Auswirkung auf andere. Also bitte mute weder dir selbst noch anderen in diesen Tagen unnötige „Bad News“ zu. Halte deine eigene Schwingung möglichst hoch und spüre geduldig nach, ob das, was du an Gedankennahrung zu dir nimmst dem Wohle von dir selbst und der anderen dient.
Die passenden Übungen:
Übung 1: Kontrolliere mehrmals täglich deine Gedanken! Halte zur jeden vollen Stunde einen Moment lang inne und überlege: Will ich SO ETWAS denken? WILL ICH so etwas denken? Wenn nein, korrigiere: WAS will ich stattdessen denken? Oder: Was würde ich jetzt denken, wenn ich KEINE Angst hätte?
Übung 2: Setze einen inneren Beobachtungsposten ein: Und so geht das: Während du ein paar Mal tief ein und ausatmest lässt du diesen inneren Beobachter durch dein Gehirn patrouillieren. Dann gibst du deinem Beobachtungsposten einen Namen. Durch diese Personifizierung fällt dir die Kommunikation leichter. Mein Beobachtungsposten heißt Chief. (Warum auch immer, das war einfach der Name, der mir als erstes einfiel). Mindestens 2x täglich beauftrage ich meinen Chief, mal eben zu kontrollieren, ob mir die Gedanken, mit denen ich mich beschäftige, auch wirklich gut tun. Ob sie mich weiterbringen oder ausbremsen. Ob sie meinen Fokus in ein Dilemma führen oder aus dem Dunstkreis herausholen.
Übung 3: Nutze mein E-Mail-Coaching. Gemeinsam denkt es sich leichter. Ich habe unzählige weitere Übungen für dich, wie du deine angstvollen Gedanken bewältigen kannst. Ich möchte an dieser Stelle jedoch erwähnen, dass meine Tipps, Informationen und Anleitungen nicht den Besuch beim Arzt ersetzen. Sie ersetzen keine ärztliche Diagnose, medizinische Beratung oder Behandlung.
Thema Sorgen.
Diese Zeit ist enorm herausfordernd. Wir sollen uns keine Sorgen machen, aber vorsichtig sein. Wir sollen Abstand von unseren Lieben halten, aber sorgen uns um deren Wohlergehen. Wir sollen geduldig sein, und werden immer nervöser. Wir sollten allerdings nicht in den kollektiven Wahn verfallen und glauben, dass wir vor dieser Zeit KEINE Sorgen hatten. Sie waren schon immer da. Vielleicht in anderer Form und wir konnten uns bis vor kurzem leichter ablenken. Doch jetzt ist Zeit zum Innehalten.
Die Strategie: Nimm dir Zeit für deine Gefühle. Alles was wir versuchen zu verdrängen, kommt meist durch die Hintertüre wieder herein. Oft in verstärkter Form.
Die passende Übung 1: Welches Gefühl auch immer da ist, gib ihm Raum (notfalls gehst du dafür auf die Toilette oder eine Runde um den Block). Dann spüre nach. Wie fühle ich mich im Moment? Was fühle ich? Bin ich ängstlich, zornig, ungeduldig, genervt, schuldig…? Was auch immer es ist: Lass es für einen Moment da sein. Und dann beschreibe es in Gedanken ganz genau. Wie sieht dieses Gefühl aus? Ist es groß oder klein, stachelig oder weich, heiß oder kalt. Schwarz oder bunt. Rund oder eckig. Du wirst staunen, was du „sehen“ kannst. In dem Moment, in dem du diesem Gefühl Raum gibst, es ganz genau beschreibst, wird es sich verändern.
Wenn dein Gefühl übermächtig ist, schreib mir eine Mail. Bevor es zu einem unangenehmen Monster wird. Gemeinsam finden wir einen Weg. Ich unterstütze dich gerne…mein Werkzeugkoffer ist prall gefüllt mit Übungen, die perfekt auf deine Situation abgestimmt werden!) oder nimm
Übung 2: Zeichne deine Gefühle. Die die du hast, aber unbedingt auch die, die du brauchst. Zeichne Mut. Zeichne Zweifel. Zeichne Ungeduld und Geduld. Zeichne Zorn und Liebe. Am besten funktioniert das, wenn du deinem Mut, deinem Zweifel und auch deiner Lösung ein Bild gibst. Mein Mut sieht zum Beispiel wie ein Schneemann aus, der sich traut, über glühende Kohlen zu gehen. Meine Geduld sieht aus wie ein Schwan, der Richtung Sonnenuntergang schwimmt. Meine Lösung heißt Mrs. Sunshine und sieht auch aus wie eine Sonne. An jeden Strahl schreibe ich diverse Möglichkeiten, die mir mein Leben leichter machen (würden).
Thema Gewohnheit
Es stimmt. Vieles hat sich verändert. Viele unserer Gewohnheiten sind auf Eis gelegt oder gänzlich aufgelöst. Andererseits erkennen wir auch sehr viel deutlicher, was uns wirklich fehlt. Eben WEIL unsere alten Gewohnheiten nicht mehr so einfach funktionieren. Aber haben sie uns denn wirklich immer gedient? Oder gäbe es noch deutlich bessere Gewohnheiten, die wirklich etwas verändern?.
Die Strategie:
Es ist Zeit für neue Lösungen. Lösungen finden sich einfacher, wenn wir sie nicht in alten Strukturen suchen und den Widerstand gegen das „Neue“ aufgeben. Widerstand löst sich deutlich schneller auf, wenn diese Lücken durch neue Gewohnheiten ersetzt und damit die ausgetretenen Pfade verlassen werden können..
Übung 1: Mach dir zunächst eine Liste, welchen alten Gewohnheiten du unterliegst. Was hast du bis jetzt immer gleich gemacht? Dazu gehören auch ganz lapidare Dinge wie Einkäufe, die Lebensmittel, das Zähneputzen, Duschen, Schlafen gehen, deine Lieblingssendung, usw. Du wirst staunen, was du für ein Gewohnheitstier bist.
Übung 2: Nun überlege, was du in Zukunft anders machen könntest: Du könntest in einem anderen Ort einkaufen, etwas kochen, das du noch nie gekocht hast. Du könntest eine andere Hand zum Zähneputzen nehmen oder mal „verkehrt“ ins Bett liegen. Du kannst einen anderen Stuhl/Sessel benutzen, deine Möbel umstellen oder 2 Schubladen-Inhalte tauschen, etc. Alles was du jetzt anders machst, kann auch eine Veränderung im außen bewirken und: Du entwickelst ganz neue Sicht- und Verhaltensweisen und bringst Bewegung in dein Leben.
Übung 3: Installiere neue Gewohnheiten. Stelle dein Handy zwischendurch für eine Stunde aus. Esse täglich einen Apfel. Schreibe Tagebuch, trinke jede halbe Stunde ein Glas Wasser, laufe öfter barfuß.
Übung 4: Gewöhne dir an, dich selbst zu loben, dir selbst zu danken, dir selbst positiver zu begegnen. Du könntest dir z.B. selbst einen Brief schreiben, in dem du all das aufzählst, was du in deinem Leben geschafft hast. Packe ihn in ein Kuvert mit deiner Adresse und schicke ihn tatsächlich an dich. ?
Übung 5 (eine meiner Lieblings-Übungen!) Kultiviere Dankbarkeit: Es gibt immer einen Grund dankbar zu sein! Gewöhne dir an, jeden Abend 5-10 Perlen auf eine Schnur aufzufädeln, für jeden Moment, der heute positiv war. (Ersatzweise kannst du auch 5 Reiskörner in eine kleine Schüssel tun). Versuche dich morgens gleich nach dem Aufwachen daran zu erinnern, wofür die Perlen/Reiskörner vom Vorabend waren.
Thema Unordnung/Chaos
Veränderte Situationen erzeugen Unordnung. Unordnung stiehlt uns Sicherheit und Verlässlichkeit. Dadurch entsteht Chaos. Chaos kann niemals durch erneute hektische Unordnung gelöst werden, sondern braucht bewusste kleine Schritte. Sinnigerweise kommt ausgerechnet aus China folgende Lebensweisheit:
Wer die Welt in Ordnung bringen möchte, gehe zuerst durchs eigene Haus.
Die Strategie
Step 1: Gehe mit achtsamem Blick durch deine Räume. Nimm dir Zeit dafür und betrachte deine Wohnung mit einem langsamen Blick, so als wärst du zum 1.Mal hier. Notiere was dir auffällt.
Nehmen wir zum Beispiel das Schlafzimmer. Es ist der Ort der Regeneration. Wie viel Ruhe brauchst du? Gibt es freien Platz ist in deinen Schränken? Was möchtest du schon lange Ent-SORGEn?
Oder die Küche: Die Küche ist der Ort der Transformation. Hier findet „Wandlung“ statt. Vergleiche dazu dein Leben. Was ist in deinem Leben „abgelaufen oder beschädigt?“
Oder der Flur: Hier entscheidet sich, wer in deine Privatsphäre herein darf und wer nicht. Wie viele Dinge stehen dir schon lange im Weg? Kommst du gerne bei dir an? Bist du in dir selbst daheim?
In welchem Zusammenhang könnten sie mit deinen aktuellen Gedanken stehen?
Step 2: Stelle jetzt Ordnung her. Notiere dir deine inneren Lebens-Bereiche auf einem Blatt Papier, das du in 7 Felder einzeichnest. Beschrifte diese Felder mit folgenden Lebens-Themen: Gesundheit, Partnerschaft/Beziehungen, Familie/Kinder, Reichtum, Freizeit/Hobbys, Wissen/Weisheit, Beruf/Berufung,
Welcher Bereich braucht schon lange mehr Ordnung? Welcher Bereich ist in Ordnung und kann einen Mangel in einem anderen Bereich ausgleichen? Wodurch gelingt das?
Durch eine geduldige Beobachtung deiner äußeren Welt, kannst du viel leichter Einblicke in dein Innenleben bekommen. Ordnung entsteht, wenn wir erkennen was in Ordnung ist und was nicht. Und das was wir erkennen, können wir auch verändern.
Wenn du dabei Unterstützung brauchst, dann melde dich per Mail bei mir. Ich bin gerne für dich da. Als Routenplanerin, Wolkenschieberin und Baustellen-Aufräumerin.
Und hoffentlich bald auch wieder als „Klosterfrau“ ?
WEIL DU WICHTIG BIST!
Herzlichst
Silke
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